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Jens Flor

Ich bin das Land, meine Augen sind der Himmel, meine Glieder die Bäume, ich bin der Fels, die Wassertiefe. Ich bin nicht hier, um die Natur zu beherrschen oder sie auszubeuten. Ich bin selbst Natur.
(Squan´na´vai)

  • Jahrgang 1981
  • seit 1998 gehe ich meinen Weg gemeinsam mit meiner besseren Hälfte Nicola und bin seit 2005 auch mit ihr verheiratet
  • Vater eines wundervollen Sohnes
  • 2-jährige Ausbildung im Core-Schamanismus in früherer Zusammenarbeit bei Antara Reimann, "Lichtfocus Westerwald" und Roland Scholz, "Forsthaus Scheuren"
  • magisch-rituelle Erfahrung durch die Jahreskreisfeste und schamanische Arbeit
  • Sonnentänzer in den Traditionen der Apsáalooke (Crow-Natives) und  der Lakota und somit Pfeifenträger
  • seit 2005 autorisierter Schwitzhüttenleiter

 

spiritueller Weg

Bereits als Jugendlicher interessierte ich mich für die Kultur und vor allem für das spirituelle Erbe der Kelten und Germanen, unserer  vorchristlichen europäischen Bevölkerung. Nach einiger Zeit hatte ich viel über verschieden Themen gelesen und plötzlich kam heraus, dass meine Tante sehr ähnliche Interessen hatte und diese sogar in die Praxis umsetzt. Sie erzählte mir, dass sie die „Feste im Kreis des Jahres“ regelmäßig mit einem Kreis von Menschen feierte und  dass ich gern mal dazu kommen könnte. So kam ich also zu meinem ersten Jahreskreisfest an Samhain. Am Morgen nach dem Ritual gab es eine Schwitzhütte und diese sollte meine erste sein. Ich hatte bisher kaum davon gehört  und wusste nicht wirklich viel darüber, was auf mich zukommen sollte. Es war einer der größten Momente in meinem Leben und der Geist der Schwitzhütte hatte mich erweckt! Es berührte mich auf eine tiefe, nie zuvor erlebte Art – ich war angekommen, und gleichzeitig war es erst der Anfang...

 

Von da an hatte es mich gepackt. Ich nahm nun regelmäßig bei den  Jahresfesten teil, der Core-Schamanismus wurde zum Einstieg in meine schamanische Arbeit, und meine Spirits legten mir auf meinen Lebensweg in ziemlich kurzer und intensiver Zeit einige Erlebnisse, die mich immer wieder staunen ließen.

 

Im Sommer 2002 lernte ich einen Sonnentanzhäuptling der Crow-Indianer aus Montana/USA kennen. Daraus sollte sich noch eine enge Freundschaft entwickeln. Er lud einen Freund ein ihn im nächsten Jahr zu besuchen und am Sonnentanz teilzunehmen. Über dieses sehr große und intensive Ritual vieler Prärie-Indianer wusste ich bisher fast nichts. Es entwickelte sich, dass ich plante den Freund bei seiner Reise unterstützend zu begleiten. Im Laufe der Monate erfuhr ich mehr und mehr, was der Sonnentanz ist und ohne, dass ich es bemerkte, veränderten sich Dinge, und letztendlich nahm ich selber an der Zeremonie teil. Seitdem habe ich an mehreren Sonnentänze in Montana teilgenommen und habe für mich erkannt, dass dies ein wichtiger Teil meines Lebens geworden ist.

 

 

Danksagung:

Ich danke dem Schöpfer aus tiefstem Herzen für mein Leben mit jedem einzelnen Element und all die wunderbaren Begegnungen, die daraus hervorgegangen sind. Ich bin froh die Verbindung zum Leben und der Schöpfung zu spüren und einen Weg gefunden zu haben diese auch zu festigen, zu stärken und zu zelebrieren. Und ich danke meiner Familie, die mich am meisten zu dem Menschen werden ließen, der ich heute bin. Der größte Dank gilt meiner lieben Frau, die mir nicht nur die Freiheit gibt dieses Leben zu leben, sondern auch immer an meiner Seite steht.

Außerdem möchte ich den Indianern danken, dass sie ihren Kreis geöffnet haben und uns an ihrem alten und umfangreichen Wissen teilhaben lassen. Auch wir in Europa hatten mal eine starke Verbindung zu Mutter Erde und der Schöpfung und hatten unsere Rituale und Zeremonien. Doch diese sind im Laufe der Zeit vergessen. Das Erleben der indianischen Zeremonien ist ein Weg wieder zu lernen wieder Kontakt aufzunehmen. So können wir wieder im europäischen Umfeld mit unseren Wurzeln eigene Rituale aufleben lassen.

Es gibt viele Diskussionen darüber, ob wir „Nicht-Indianer“ an ihren heiligen Zeremonien wie der „Schwitzhütte“ oder sogar am „Sonnentanz“ teilnehmen dürfen. Und ich bin froh, dass es Menschen unter ihnen gibt, die erkennen, dass wir alle ein Volk sind – egal ob rot, weiss, schwarz oder gelb! Und wenn sich jemand mit offenem Herzen und Respekt ihren Zeremonien nähern möchte, so lassen sie ihn gerne in ihren Kreis...